Vom Event zur digitalen Nachverfolgung: 360° Lead-Nutzung im Online-Marketing
Im digitalen Zeitalter reicht es längst nicht mehr aus, Leads nur während eines Events zu sammeln und anschließend in der Versenkung verschwinden zu lassen. Wer heute erfolgreiches Lead Management betreiben will, braucht ein durchdachtes, kanalübergreifendes Konzept – von der Live-Interaktion bis zur automatisierten Nachverfolgung. In diesem Beitrag beleuchten wir, wie Unternehmen durch eine gezielte Verknüpfung von Touchpoints eine ganzheitliche 360° Lead-Nutzung etablieren können, um langfristig mehr aus ihren Marketingmaßnahmen herauszuholen.
Was bedeutet 360° Lead-Nutzung?
360° Lead-Nutzung bezeichnet die vollständige Erfassung, Anreicherung und Bearbeitung eines Leads über alle relevanten Online- und Offline-Kanäle hinweg. Ziel ist es, ein einheitliches Profil zu erstellen, das als Grundlage für personalisierte Kommunikation, zielgerichtete Angebote und nachhaltige Kundenbeziehungen dient. Besonders bei Events – egal ob virtuell, hybrid oder Präsenz – fällt eine große Menge an wertvollen Daten an, die oft ungenutzt bleiben. Der Schlüssel liegt in der intelligenten Integration aller Kanäle und Systeme – von CRM über Marketing Automation bis hin zu Social Media.
Events als Ausgangspunkt für kanalübergreifende Leadprozesse
Live-Events spielen weiterhin eine zentrale Rolle im Marketing-Mix. Sie bieten persönliche Interaktion, hohe Aufmerksamkeit und gezielte Leadgenerierung. Entscheidend ist jedoch, was danach passiert. Werden Leads nicht zeitnah und qualitativ hochwertig nachbearbeitet, verpufft der Aufwand. Um dies zu verhindern, empfehlen sich folgende Schritte:
- Lead-Erfassung in Echtzeit: Verwenden Sie digitale Tools zur Erfassung von Teilnehmerdaten während des Events – etwa mobile Event-Apps, QR-Codes, digitale Badge-Scanner oder interaktive Anmeldeseiten.
- Kategorisierung der Leads: Segmentieren Sie die gesammelten Kontakte anhand von Interessen, Branchen oder Interaktionen während des Events, um gezielte Follow-up-Maßnahmen einzuleiten.
- Schnelle Integration ins CRM: Automatisieren Sie den Datentransfer direkt nach dem Event in Ihre CRM- und Marketing Automation Systeme, um keine Zeit zu verlieren.
Digitale Nachverfolgung: Automatisierung trifft Personalisierung
Der wahre Mehrwert einer kanalübergreifenden Leadstrategie offenbart sich in der digitalen Nachverfolgung. Durch gezielte Marketing Automation können Kampagnen individuell auf Lead-Verhalten abgestimmt und in Echtzeit ausgespielt werden. So wird beispielsweise ein Teilnehmer, der sich in einer Breakout-Session zu einem bestimmten Thema aktiv eingebracht hat, im Nachgang mit speziell auf dieses Thema zugeschnittenen Inhalten versorgt – ein klarer Wettbewerbsvorteil.
Wichtige Bausteine für ein effektives digitales Nachfassen sind:
- E-Mail-Marketing mit Verhaltenstriggern: Versenden Sie gezielte Mailings basierend auf Klickverhalten, Downloads oder besuchte Sessions.
- Personalisierte Landingpages: Leiten Sie Leads nicht auf generische Seiten, sondern auf speziell abgestimmte Inhalte mit Mehrwert – etwa Whitepaper, Case Studies oder Webinare.
- Lead Scoring: Bewerten Sie Leads nach Interaktion, Profil und Relevanz, um Vertriebsressourcen gezielt einzusetzen.
Wie man relevante Kanäle effektiv verknüpft
Die große Herausforderung besteht darin, relevante Touchpoints intelligent miteinander zu verbinden, um ein nahtloses Nutzererlebnis zu schaffen. Erfolgreiche Unternehmen setzen hier auf ein robustes Omnichannel-Marketing, das idealerweise folgende Kanäle integriert:
- Social Media: Nutzen Sie Plattformen wie LinkedIn oder XING, um vor dem Event gezieltes Targeting zu betreiben und nach dem Event mit Retargeting-Kampagnen die Kontakte weiter anzusprechen.
- Website & Content Hub: Stellen Sie Event-Inhalte, Aufzeichnungen und vertiefende Materialien zentral zur Verfügung und verknüpfen Sie diese mit Lead-Formularen.
- Sales Enablement Plattformen: Geben Sie dem Vertrieb Zugang zu allen gesammelten Eventdaten und Lead-Profilen, damit die Ansprache nahtlos erfolgt.
Tipps für eine erfolgreiche Implementierung
Die Umstellung auf ein umfassendes 360° Lead-Tracking-System erfordert Planung, Koordination und eine geeignete technologische Infrastruktur. Um dies praktikabel umzusetzen, empfehlen wir:
- Datenstandards etablieren: Einheitliche Felder und Formate vereinfachen die Systemintegration und Datenqualität.
- Schnittstellen prüfen: CRM, Event-Plattform, Marketing Automation und Analytics sollten miteinander vernetzt sein – idealerweise via API.
- Prozesse dokumentieren: Wer ist im Lead Scoring verantwortlich? Wie läuft die Qualifizierung ab? Klare Verantwortlichkeiten vermeiden Reibungsverluste.
- KPIs im Blick behalten: Reaktionsraten, Conversion-Rates, Sales Accepted Leads – so messen Sie den ROI Ihrer 360° Strategie.
Aktuelle Best Practices und technologische Trends
Mit der zunehmenden Bedeutung von Datenschutz (Stichwort DSGVO) und der Veränderung von Nutzerverhalten entwickeln sich auch die Methoden weiter. Moderne Leadstrategien setzen zunehmend auf folgende Technologien:
- Customer Data Platforms (CDP): Bündeln und vereinheitlichen Sie Daten aus allen Quellen, um konsistente Nutzerprofile zu erstellen.
- Künstliche Intelligenz: Nutzen Sie Machine Learning, um Lead Scoring intelligenter und prädiktiver zu gestalten.
- Interactive Content: Umfragen, Konfiguratoren oder personalisierte Empfehlungen binden Nutzer intensiver ein und liefern wertvolle Insights.
Jetzt den vollen Lead-Potenzial ausschöpfen
Events sind wertvolle Touchpoints – doch ihr wahres Potenzial offenbart sich erst durch gezielte digitale Nachbearbeitung und kanalübergreifende Vernetzung. Wer heute entlang der gesamten Customer Journey denkt und eine strategische 360° Lead-Nutzung implementiert, schafft die Grundlagen für mehr Conversions, nachhaltige Kundenbeziehungen und einen messbaren Marketing-ROI.
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Hi, ich bin Matthias Eggert – seit über 17 Jahren im Online-Marketing unterwegs und mit jeder Menge Leidenschaft dabei. Seit 2013 bin ich bei der DIXENO GmbH, wo ich über viele Jahre als Head of Marketing gearbeitet habe. Anfang 2025 durfte ich dann in die Geschäftsleitung wechseln – ein spannender Schritt, der mir noch mehr Raum gibt, Dinge zu bewegen.
Ich liebe es, Strategien zu entwickeln, Tools clever einzusetzen und mit modernen Technologien wie KI und Marketing-Automation echte Mehrwerte zu schaffen. Dabei geht es für mich nie nur um Einzelmaßnahmen – sondern um das große Ganze.
Mein Fokus liegt auf einem ganzheitlichen Verständnis von E-Commerce. Ich denke nicht nur in Kampagnen, sondern auch in Prozessen und Systemen: ERP, CRM, PIM, Shopsysteme – all das gehört für mich genauso dazu wie SEO, Webanalyse und Content-Marketing. Denn nur wenn alles sauber zusammenspielt, entsteht nachhaltiger Erfolg.
Ich begleite Unternehmen von der Strategie über die technische Umsetzung bis hin zur Optimierung im Detail – und das am liebsten auf Augenhöhe.
Wenn du also jemanden suchst, der Online-Marketing mit E-Commerce-Kompetenz verbindet und dabei nicht in Silos denkt: Lass uns sprechen!