SAP Commerce und Machine Learning: Praxisnahe Use Cases für ein intelligenteres E-Commerce
Die Kombination aus SAP Commerce und Machine Learning eröffnet leistungsstarke Möglichkeiten, um digitale Einkaufserlebnisse intelligenter, effizienter und personalisierter zu gestalten. Für Online-Marketing-Experten und E-Commerce-Manager bedeutet das: strategischer Einsatz von Daten, automatisierte Prozesse und eine klare Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb. In diesem Artikel zeigen wir konkrete Anwendungsbeispiele, erklären die Hintergründe und geben wichtige Umsetzungstipps, wie sich Machine Learning nahtlos in SAP Commerce Cloud integrieren lässt.
Was ist SAP Commerce?
Die SAP Commerce Cloud (ehemals SAP Hybris) ist eine Enterprise-E-Commerce-Plattform, die es Unternehmen ermöglicht, digitale Verkaufskanäle zentral zu steuern. Sie bietet leistungsstarke Funktionen wie Produktinformationsmanagement, Omnichannel-Funktionalitäten und eine flexible API-basierte Architektur. Gemeinsam mit Machine Learning-Technologien entwickelt sich SAP Commerce zu einem intelligenten, datengetriebenen System, das sich perfekt für personalisiertes Online-Marketing eignet.
Warum Machine Learning im SAP Commerce Umfeld?
Machine Learning verleiht E-Commerce-Systemen die Fähigkeit, aus Daten zu lernen und auf Basis dieser Erkenntnisse Entscheidungen zu treffen oder Vorhersagen zu generieren. Im Kontext von SAP Commerce bedeutet dies z.B. eine bessere Personalisierung, dynamische Preisgestaltung, intelligentes Produktsorting oder präzise Customer Journey Analysen. Für Unternehmen entsteht dadurch nicht nur ein operativer Vorteil, sondern ein wirkungsvoller Hebel zur Umsatzsteigerung und Kundenzufriedenheit.
Use Case 1: Personalisierte Produktempfehlungen in Echtzeit
Personalisierung ist einer der wichtigsten Trends im Online-Handel. Mit Machine Learning können innerhalb von SAP Commerce Empfehlungsalgorithmen eingesetzt werden, die Nutzerverhalten analysieren und darauf basierend maßgeschneiderte Produkte vorschlagen. Im Gegensatz zu statischen Empfehlungen (z. B. Cross-Selling-Logiken) passen sich ML-gestützte Vorschläge dynamisch an, z. B. abhängig vom Suchverhalten, vorherigen Käufen oder aktuellen Trends.
Für die Umsetzung kann beispielsweise SAP Commerce SmartEdit in Kombination mit Machine Learning-Modulen wie SAP AI Core oder externen ML Engines genutzt werden. Dort generierte Modelle lassen sich über APIs in die Commerce-Plattform integrieren.
Use Case 2: Intelligente Kunden-Segmentierung
Ein datengetriebenes Kundensegmentierungsmodell erlaubt es Marketern, Zielgruppen exakt zu identifizieren und personalisierte Kampagnen aufzusetzen. Mittels Cluster-Algorithmen werden Nutzer nach Verhalten, demografischen Merkmalen oder Interessen automatisiert gruppiert – eine deutlich granuliertere und präzisere Segmentierung im Vergleich zu klassischen Methoden.
Innerhalb von SAP Commerce können diese Daten dann direkt in die Personalisierungs- oder Promotion-Engine eingespeist werden – ideal für Performance-orientierte Omnichannel-Kampagnen auf Basis von intelligenten Zielgruppenprofilen.
Use Case 3: Prognosebasierte Lagerhaltung und Preisoptimierung
Machine Learning unterstützt auch bei operativen Aufgaben wie der Bestandsprognose oder dynamischen Preisoptimierung. Anhand von Echtzeitdaten und externen Variablen wie Saison, Markttrends oder Wettbewerbsdaten lassen sich geplante Abverkaufszahlen simulieren und die Verfügbarkeiten intelligent steuern.
In SAP Commerce kann diese Logik mit ERP-Systemen wie SAP S/4HANA verknüpft werden. Das ermöglicht eine engere Verzahnung zwischen Marketing, Vertrieb und Logistik – mit positiven Effekten auf Marge und Kundenzufriedenheit.
Tipps für die technische Umsetzung und Strategieentwicklung
Für Unternehmen, die Machine Learning in SAP Commerce integrieren möchten, ist ein strategischer Fahrplan entscheidend. Folgende Punkte sollten berücksichtigt werden:
- Datenstrategie: Der Erfolg von ML hängt maßgeblich von der Qualität und dem Umfang der Daten ab. Analysieren Sie vorhandene Datenquellen (CRM, Webtracking, ERP) und bereiten Sie diese für ML-Prozesse auf.
- Modellauswahl: Wählen Sie praxiserprobte Modelle oder trainieren Sie eigene Algorithmen, abgestimmt auf Ihre Produktkategorien, Kundenzyklen und Geschäftslogik.
- Systemintegration: Nutzen Sie APIs und Middleware-Lösungen zur Anbindung bestehender ML-Dienste. SAP bietet mit der Business Technology Platform (BTP) ein umfassendes Ökosystem dafür.
- Test & Learn: Führen Sie kontrollierte A/B-Tests durch und evaluieren Sie großflächig eingesetzte ML-Komponenten regelmäßig hinsichtlich Performance, Genauigkeit und Business-Impact.
Welche Tools eignen sich für die Implementierung?
Zusätzlich zu den nativen Funktionen der SAP Commerce Cloud und SAP BTP lassen sich auch andere Dienste effektiv einbinden. Tools wie Google AI Platform, Amazon SageMaker oder TensorFlow können genutzt werden, um maßgeschneiderte Machine Learning Use Cases im E-Commerce schneller zu entwickeln und bereitzustellen. Dafür ist jedoch ein abgestimmtes Architekturkonzept notwendig – besonders wenn es um die Integration in bestehende E-Commerce-Prozesse geht.
Zukunftsausblick – Wie sich SAP Commerce und KI weiterentwickeln
Die Kombination von SAP Commerce mit künstlicher Intelligenz wird in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Neben der Optimierung bestehender Use Cases gewinnen zunehmend kontextuelle und predictive Commerce-Lösungen an Relevanz: Echtzeitpersonalisierung, visuelle Produktsuche, sprachbasierte UI-Interaktionen und automatisierte Content-Erstellung auf Basis von Nutzerdaten sind nur einige davon.
Wer jetzt strategisch in diese Technologien investiert, verschafft sich einen entscheidenden Vorsprung im digitalen Wettbewerb. Die Skalierbarkeit und Integrationsfähigkeit der SAP Commerce Cloud macht sie dabei zur idealen Plattform für die Umsetzung intelligenter Omnichannel-Strategien.
Möchten Sie prüfen, in welchen Bereichen Machine Learning in Ihrem SAP Commerce Setup den größten Impact hätte? Oder planen Sie ein konkretes ML-Projekt und benötigen Unterstützung bei der Konzeption, Datenstrategie oder Systemintegration? Gerne stehen wir Ihnen mit unserer Expertise zur Seite – von der strategischen Beratung, über die technische Implementierung bis hin zur kontinuierlichen Optimierung. Kontaktieren Sie uns – wir freuen uns auf Ihr Projekt im Bereich KI-gestützter Personalisierung, automatisierter Segmentierung oder Prognosemodelle für dynamisches E-Commerce-Wachstum.
Hi, ich bin Matthias Eggert – seit über 17 Jahren im Online-Marketing unterwegs und mit jeder Menge Leidenschaft dabei. Seit 2013 bin ich bei der DIXENO GmbH, wo ich über viele Jahre als Head of Marketing gearbeitet habe. Anfang 2025 durfte ich dann in die Geschäftsleitung wechseln – ein spannender Schritt, der mir noch mehr Raum gibt, Dinge zu bewegen.
Ich liebe es, Strategien zu entwickeln, Tools clever einzusetzen und mit modernen Technologien wie KI und Marketing-Automation echte Mehrwerte zu schaffen. Dabei geht es für mich nie nur um Einzelmaßnahmen – sondern um das große Ganze.
Mein Fokus liegt auf einem ganzheitlichen Verständnis von E-Commerce. Ich denke nicht nur in Kampagnen, sondern auch in Prozessen und Systemen: ERP, CRM, PIM, Shopsysteme – all das gehört für mich genauso dazu wie SEO, Webanalyse und Content-Marketing. Denn nur wenn alles sauber zusammenspielt, entsteht nachhaltiger Erfolg.
Ich begleite Unternehmen von der Strategie über die technische Umsetzung bis hin zur Optimierung im Detail – und das am liebsten auf Augenhöhe.
Wenn du also jemanden suchst, der Online-Marketing mit E-Commerce-Kompetenz verbindet und dabei nicht in Silos denkt: Lass uns sprechen!



