SAP Commerce und Event-getriebene Architekturen: So gestalten Sie zukunftssichere E-Commerce-Plattformen
Die digitale Transformation im E-Commerce schreitet unaufhaltsam voran. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Plattformen agiler, skalierbarer und kundenorientierter zu gestalten. Ein zentrales Stichwort in diesem Zusammenhang ist „SAP Commerce“ – in Kombination mit event-getriebenen Architekturen eröffnet sich für Marketing- und IT-Teams ein völlig neuer Handlungsspielraum. Gerade für Online-Marketing-Experten sind die Potenziale enorm: personalisierte Kundenansprache in Echtzeit, verkürzte Reaktionszeiten und optimierte Prozesse verhelfen zu besseren Conversion-Rates bei gleichzeitig höherer Kundenzufriedenheit.
Was versteht man unter einer event-getriebenen Architektur im E-Commerce?
Im Gegensatz zu klassischen, monolithischen Systemen verfolgt eine event-getriebene Architektur (EDA) ein dezentrales Modell, bei dem einzelne Services und Komponenten über definierte Events miteinander kommunizieren. Das bedeutet: Jedes Ereignis – zum Beispiel eine Produktansicht, ein Warenkorbabbruch oder eine erfolgreiche Bestellung – wird in Echtzeit an relevante Microservices gesendet, die darauf reagieren können. Für Unternehmen, die mit komplexen Plattformen wie SAP Commerce arbeiten, liegt hier ein entscheidender Vorteil: Die Reaktionsfähigkeit des Systems steigt erheblich, während die Systemarchitektur übersichtlich und wartbar bleibt.
Integration von Event-getriebener Architektur mit SAP Commerce
SAP Commerce (ehemals SAP Hybris) bietet bereits von Haus aus eine solide Basis für eine modulare Systemlandschaft. Durch die Integration von EDA-Prinzipien und Technologien wie Apache Kafka, SAP Event Mesh oder AWS EventBridge lassen sich gezielt flexible und performante Schnittstellen entwickeln. Diese ermöglichen es, die Kommunikation zwischen Frontend, Backend und Drittsystemen in Echtzeit zu orchestrieren. Gerade im Online-Marketing bietet dies entscheidende Vorteile: Personalisierte Kampagnen, automatisiertes Retargeting oder Trigger-Mails lassen sich exakt zum passenden Zeitpunkt aussteuern.
Vorteile für Marketing- und E-Commerce-Teams
Die technische Umstellung auf eine event-getriebene Architektur in Verbindung mit SAP Commerce bringt nicht nur Entwicklungs- oder IT-seitige Vorteile, sondern eröffnet auch im Marketing ganz neue Möglichkeiten. Einige Vorteile auf einen Blick:
- Echtzeit-Marketing: Reagieren Sie auf das Verhalten Ihrer Kunden, noch während dieses stattfindet – ohne System-Delays oder manuelle Prozesse.
- Mehr Personalisierung: Nutzen Sie Events wie Suchanfragen oder Klickpfade für relevante, automatisch generierte Inhalte und Produktempfehlungen.
- Optimiertes Kampagnen-Tracking: Erfassen Sie exaktere Datenpunkte entlang der Customer Journey – ein wichtiger Aspekt fürs Attribution Modeling.
- Bessere Skalierbarkeit: Ihre Marketing- und Sales-Prozesse bleiben auch bei hohem Datenaufkommen performant und reagieren schneller auf Lastspitzen im Shop.
Typische Anwendungsfälle im Marketing
Die Verbindung von SAP Commerce mit Event-getriebener Logik lässt sich für zahlreiche Prozesse im E-Commerce gewinnbringend einsetzen. Hier einige praxisnahe Use Cases:
- On-Site Personalisierung: Zeigen Sie dynamische Produktempfehlungen oder Inhalte auf Basis vorheriger Events eines Users.
- Marketing Automation: Versand von E-Mails oder Push-Benachrichtigungen nach bestimmten Events wie Abbruch des Checkouts oder häufige Produktaufrufe.
- Conversion-Optimierung: Automatisierte A/B-Tests können je nach Event-Ergebnissen neue Varianten nachschalten – ohne manuelles Eingreifen.
- Omnichannel-Synchronisierung: Ein Event ausgelöst durch eine Filial-Interaktion (z. B. QR-Code-Scan) kann automatisch Online-Maßnahmen triggern.
Technologische Voraussetzungen und Tools
Um Marketing-Strategien mit SAP Commerce auf Basis einer Event-getriebenen Architektur umzusetzen, benötigen Unternehmen eine durchdachte Infrastruktur. Hierbei empfiehlt sich ein modularer Aufbau mit Cloud-Integration. Wichtige technische Komponenten sind zum Beispiel:
- Event Broker: Tools wie Apache Kafka oder SAP Event Mesh sorgen für die zuverlässige Verteilung und Verarbeitung von Events zwischen Systemen.
- API-First-Ansatz: Über RESTful oder GraphQL APIs können externe Services nahtlos Informationen senden oder empfangen.
- Data Layer & Analytics: Die Event-Daten müssen zentral gespeichert und analysierbar sein – z. B. über Customer Data Platforms (CDP) oder SAP Analytics Cloud.
- Monitoring & Governance: Ein klares Event-Monitoring-Tooling ist Voraussetzung, um kritische Prozesse proaktiv zu überwachen und zu iterieren.
Best Practices für die Umsetzung
Die Einführung einer Event-getriebenen Architektur in SAP Commerce sollte gut vorbereitet sein. Hier einige strategisch wichtige Tipps:
- Use Cases definieren: Starten Sie mit klar abgegrenzten Business-Zielen wie „Checkout optimieren“ oder „kampagnenbasiertes Retargeting“.
- Iterativ implementieren: Beginnen Sie mit wenigen, relevanten Events und skalieren Sie das System schrittweise.
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Bringen Sie IT, Marketing und Data-Teams frühzeitig zusammen – nur so entstehen belastbare Architekturen.
- Auf Open Standards setzen: Setzen Sie bei Schnittstellen und Event-Typen nach Möglichkeit auf etablierte Standards, um später flexibel zu bleiben.
Potenziale für zukünftige Marketingstrategien
Die Kombination von SAP Commerce mit einer Event-Driven-Architecture zählt zu den strategischen Schlüsseltechnologien im Online-Handel. Sie erlaubt eine nahtlose Verknüpfung von Kundenverhalten, Systemprozessen und personalisierter Kommunikation. Gerade im Kontext von Echtzeit-Personalisierung, Predictive Analytics und dynamischer Content-Ausspielung ergeben sich enorme Potenziale. Wer hier frühzeitig investiert, etabliert sein Unternehmen als technologisch führend – sowohl auf Marken- als auch auf Conversion-Ebene.
Wenn Sie herausfinden möchten, wie Sie SAP Commerce und Event-getriebene Architekturen in Ihrem Online-Shop effektiv einsetzen können, sprechen Sie uns gerne an. Wir unterstützen Sie bei Themen wie Tech Stack-Optimierung, API-Integration, Marketing Automation sowie bei Data Analytics-Konzepten für eine echte 360°-Kundensicht. Unsere Experten beraten Sie kompetent und praxisnah – lassen Sie uns gemeinsam Ihre digitale Infrastruktur auf das nächste Level heben.

Hi, ich bin Matthias Eggert – seit über 17 Jahren im Online-Marketing unterwegs und mit jeder Menge Leidenschaft dabei. Seit 2013 bin ich bei der DIXENO GmbH, wo ich über viele Jahre als Head of Marketing gearbeitet habe. Anfang 2025 durfte ich dann in die Geschäftsleitung wechseln – ein spannender Schritt, der mir noch mehr Raum gibt, Dinge zu bewegen.
Ich liebe es, Strategien zu entwickeln, Tools clever einzusetzen und mit modernen Technologien wie KI und Marketing-Automation echte Mehrwerte zu schaffen. Dabei geht es für mich nie nur um Einzelmaßnahmen – sondern um das große Ganze.
Mein Fokus liegt auf einem ganzheitlichen Verständnis von E-Commerce. Ich denke nicht nur in Kampagnen, sondern auch in Prozessen und Systemen: ERP, CRM, PIM, Shopsysteme – all das gehört für mich genauso dazu wie SEO, Webanalyse und Content-Marketing. Denn nur wenn alles sauber zusammenspielt, entsteht nachhaltiger Erfolg.
Ich begleite Unternehmen von der Strategie über die technische Umsetzung bis hin zur Optimierung im Detail – und das am liebsten auf Augenhöhe.
Wenn du also jemanden suchst, der Online-Marketing mit E-Commerce-Kompetenz verbindet und dabei nicht in Silos denkt: Lass uns sprechen!