Mit Persona-basierten Touchpoints Kanalkomplexität reduzieren
Die zunehmende Vielfalt digitaler Kanäle stellt Marketer vor erhebliche Herausforderungen. Unterschiedlichste Plattformen – von E-Mail über Social Media bis hin zu Paid Ads, SEO, Chatbots oder Mobile Apps – erfordern spezifische Inhalte und Strategien. Dabei verlieren viele Unternehmen den Überblick, welche Botschaften über welchen Kanal verbreitet werden, wie die Customer Journey aussieht und wo es tatsächlich zu Kontaktpunkten mit Mehrwert kommt. Genau hier setzt der Ansatz an, mit persona-basierten Touchpoints Kanalkomplexität zu reduzieren.
Indem das Marketing auf fundierten Persona-Profilen aufbaut, lassen sich Kommunikationsmaßnahmen bedarfsgerechter gestalten, Ressourcen effizienter einsetzen und kanalübergreifende Erlebnisse schaffen, die den Nutzer aktiv begleiten, statt ihn zu überfordern. In diesem Artikel erfährst du, wie du diesen strategischen Ansatz praxisnah umsetzt und welchen Beitrag er zur Optimierung von Multi-Channel-Marketing leisten kann.
Warum Persona-basierte Touchpoints den Unterschied machen
Im Zentrum jedes erfolgreichen Online-Marketings steht die Frage: Wen will ich erreichen und mit welcher Botschaft? Ohne eine klare Definition deiner Zielgruppen wirst du nie genau wissen, welche Touchpoints sinnvoll sind – geschweige denn, wie sie über verschiedene Kanäle hinweg zusammenspielen sollen.
Persona-basierte Touchpoints bieten dir eine strukturierte Grundlage, um Nutzerbedürfnisse zielgenau zu verstehen. Sie definieren typisierte Nutzerprofile auf Basis qualitativ und quantitativ erhobener Daten. Dabei spielen Faktoren wie Demografie, beruflicher Kontext, Entscheidungsverhalten, bevorzugte digitale Kanäle und relevante Pain Points eine zentrale Rolle.
So kannst du unübersichtliche Kanalstrukturen durch individualisierte Kundenansprachen ersetzen. Statt Informationen wahllos über alle verfügbaren Kanäle zu verteilen, wählst du die Kontaktpunkte aus, die für die jeweilige Persona tatsächlich relevant und wirksam sind – zur richtigen Zeit, mit der richtigen Botschaft, über den richtigen Kanal.
Die Komplexität digitaler Kanäle verstehen
Heutige Marketingumgebungen sind durch ein Geflecht an Interaktionen geprägt. Nutzer informieren sich auf mehreren Plattformen gleichzeitig, springen zwischen Endgeräten und erwarten eine konsistente, relevante Ansprache. Genau das erzeugt hohe Kanalkomplexität, vor allem wenn jede Abteilung oder jedes Tool eigene Logiken verfolgt.
Die Herausforderung dabei ist, aus dieser Fragmentierung heraus eine integrierte Customer Journey zu komponieren – individualisiert, adaptiv und konsistent. Klassische Funnel-Modelle reichen hier kaum noch aus. Stattdessen braucht es datenbasierte Microjourneys, ausgehend von konkreten Nutzerbedürfnissen und -verhalten. An dieser Stelle entfalten Persona-basierte Touchpoints ihre volle strategische Wirkung.
So gelingt die Integration: Vom Nutzerbedürfnis zum passenden Kanal
Die Basis bildet ein systematischer Persona-Workshop. Ziel ist es, differenzierte Nutzerprofile zu definieren, die auf realen Daten und validierten Annahmen basieren. Hier fließen Web-Analytics, CRM-Daten, Sales-Einblicke, Nutzerfeedback und ggf. UX-Tests ein. Je nach Unternehmen können 3–6 Haupt-Personas ausreichend sein, die jeweils unterschiedliche Nutzenversprechen und Informationsbedürfnisse mitbringen.
Für jede dieser Personas gilt es dann, die entscheidenden Touchpoints zu identifizieren – und zwar kanalübergreifend. Dabei helfen dir Methoden wie die Customer Journey Map, um die Phasen Awareness, Consideration, Decision und Retention differenziert durchzudenken. Die zentrale Frage: Wo beginnt die Reise jedes Kundentyps, wo befinden sich Hürden und welche Kanäle bieten wann den höchsten Wirkungsgrad?
Beispiele für Persona-spezifische Ansätze:
- Technisch affine Entscheider: bevorzugen Whitepapers, Webinare und personalisierte E-Mail-Sequenzen. LinkedIn Ads und SEO-optimierte Landingpages haben hier eine hohe Relevanz.
- Operative User: suchen praxisorientierte How-tos und Case Studies. Organic Search, Performance-Kampagnen sowie gezielte Inhalte auf YouTube oder in Knowledge-Centern sind hier wirksam.
- Top-Management: reagiert insbesondere auf klare Value Propositions, Use-Case-Videos und ROI-orientierte Inhalte. Hier können etwa ABM-Kampagnen mit personalisierten Microsites kombiniert mit Direct Mailings sinnvoll sein.
Content und Kanäle strategisch orchestrieren
Je besser du weißt, welche Inhalte zu welcher Persona passen, desto gezielter kannst du deine Touchpoints entlang der Kanäle aussteuern. Ein zentrales Ziel ist hier die kanalübergreifende Konsistenz bei gleichzeitig maximaler Relevanz. Das impliziert, dass dieselbe Botschaft in Form und Tonalität angepasst über verschiedene Plattformen gespielt wird, aber dabei immer einheitlich bleibt.
Ein Beispiel: Eine Persona sucht im Awareness-Stadium nach Einstiegshilfen zu einem komplexen Thema. In diesem Fall kann ein Fachartikel (SEO), ein begleitender Social-Post (LinkedIn), ein Newsletter-Verweis und ein tiefergehendes Whitepaper gemeinsam wirken – vorausgesetzt Gestaltung, Wording und Nutzerführung sind aufeinander abgestimmt.
Mit Marketing Automation lässt sich dieser Prozess zusätzlich optimieren. Trigger-basierte Kampagnen, Lifecycle-E-Mails und progressive Profilbildung ermöglichen eine noch genauere Aussteuerung der Inhalte – über alle digitalen Kanäle hinweg.
Erfolgsfaktoren für die Umsetzung
- Datenqualität: Verlasse dich nicht auf reine Annahmen – nutze User- und Conversion-Daten aktiv.
- Cross-funktionale Teams: Entwicklung und Umsetzung persona-basierter Strategien gelingt nur im Zusammenspiel von Marketing, Sales, UX und IT.
- Content Mapping: Ordne jedem Touchpoint passende Inhalte zu und aktualisiere diese regelmäßig.
- Testing & Optimization: A/B-Tests, Heatmaps und User-Path-Analysen helfen, Touchpoints laufend zu verbessern.
Kanalkomplexität reduzieren heißt: Den Nutzer ins Zentrum rücken
Die Vielzahl an Kanälen ist kein Selbstzweck – sie dient dem Dialog mit dem Nutzer. Je besser es gelingt, ihn individuell und kontextbezogen abzuholen, desto stärker werden Relevanz, Conversion und letztlich ROI steigen. Persona-basierte Touchpoints sind der Schlüssel zur Reduktion der Komplexität: weniger Gießkanne, mehr Präzision. Sie ermöglichen die Konzentration auf das Wesentliche – und das ist der Nutzer.
Wenn du Unterstützung beim Aufbau deiner Personas benötigst, deine Touchpoint-Strategie schärfen oder deine Marketingkanäle effizienter miteinander verzahnen möchtest, stehen wir dir gerne zur Seite. Wir helfen dir auch bei Themen wie Customer Journey Mapping, Marketing-Automation-Konzepten oder Content-Prozessen für verschiedene Zielgruppen. Sprich uns einfach an – wir freuen uns, gemeinsam mit dir mehr Relevanz in dein digitales Marketing zu bringen.

Hi, ich bin Matthias Eggert – seit über 17 Jahren im Online-Marketing unterwegs und mit jeder Menge Leidenschaft dabei. Seit 2013 bin ich bei der DIXENO GmbH, wo ich über viele Jahre als Head of Marketing gearbeitet habe. Anfang 2025 durfte ich dann in die Geschäftsleitung wechseln – ein spannender Schritt, der mir noch mehr Raum gibt, Dinge zu bewegen.
Ich liebe es, Strategien zu entwickeln, Tools clever einzusetzen und mit modernen Technologien wie KI und Marketing-Automation echte Mehrwerte zu schaffen. Dabei geht es für mich nie nur um Einzelmaßnahmen – sondern um das große Ganze.
Mein Fokus liegt auf einem ganzheitlichen Verständnis von E-Commerce. Ich denke nicht nur in Kampagnen, sondern auch in Prozessen und Systemen: ERP, CRM, PIM, Shopsysteme – all das gehört für mich genauso dazu wie SEO, Webanalyse und Content-Marketing. Denn nur wenn alles sauber zusammenspielt, entsteht nachhaltiger Erfolg.
Ich begleite Unternehmen von der Strategie über die technische Umsetzung bis hin zur Optimierung im Detail – und das am liebsten auf Augenhöhe.
Wenn du also jemanden suchst, der Online-Marketing mit E-Commerce-Kompetenz verbindet und dabei nicht in Silos denkt: Lass uns sprechen!