Plattformübergreifende Retargeting-Strategien effizient aufsetzen
Im heutigen digitalen Marketingumfeld wird es immer wichtiger, Zielgruppen kanalübergreifend und mit konsistenter Ansprache zu erreichen. Plattformübergreifende Retargeting-Strategien ermöglichen es, Nutzer über verschiedene Touchpoints hinweg gezielt wieder anzusprechen, ihre Customer Journey zu verlängern und Conversion Rates signifikant zu steigern. Doch wie setzt man ein solches Retargeting-Konzept effizient auf und welche Best Practices haben sich in der Praxis bewährt?
Warum plattformübergreifendes Retargeting unverzichtbar ist
Das Nutzerverhalten hat sich stark verändert: Kunden bewegen sich dynamisch zwischen unterschiedlichen Geräten, Browsern und Plattformen. Ein Nutzer recherchiert z. B. zunächst Produkte auf dem Smartphone, vergleicht Angebote später am Desktop und finalisiert den Kauf eventuell über eine Social-Media-Plattform. Wer allein auf ein- oder kanalbasiertes Retargeting setzt, verliert hier wertvolle Konversionspotenziale.
Ein integrierter, plattformübergreifender Retargeting-Ansatz ermöglicht es, Nutzer über Google Ads, Facebook, Instagram, YouTube, LinkedIn oder Programmatic Advertising hinweg wiederzuerreichen – mit maßgeschneiderten Botschaften auf Basis des bisherigen Nutzerverhaltens.
Grundbausteine einer effizienten Retargeting-Strategie
Effizientes Retargeting beginnt bei einer klaren Datenstruktur und einem tiefgehenden Verständnis der Customer Journey. Grundlage ist ein sauberes, konformes Tagging (z. B. via Google Tag Manager), das alle relevanten Events und Conversions erfasst. Wichtig ist, dass diese Daten kanalübergreifend analysierbar und segmentierbar sind.
Wichtige Erfolgsfaktoren:
- Zielgruppensegmentierung: Segmentiere deine Nutzer anhand ihres Verhaltens – etwa „Produktseitenbesucher“, „Warenkorbabbrecher“ oder „aktive Kunden mit hoher CLV“.
- Plattformgerechte Creatives: Jeder Kanal erfordert eine eigene Ansprache. Nutze z. B. auf Instagram Reels oder Story Ads, während du auf Google Display eher statische Banner einbindest.
- Kanal-Synergie: Vermeide Doppelausspielungen und steuere deine Ads kanalübergreifend aufeinander abgestimmt – z. B. Awareness-Kampagnen auf YouTube, gefolgt von Conversion-Kampagnen auf Meta.
- Frequency Capping: Begrenze die Anzahl der Werbeeinblendungen, um Werbemüdigkeit zu vermeiden.
- Attribution und Tracking: Nutze Modelle wie Data-Driven Attribution, um festzustellen, welche Retargeting-Touchpoints welche Wirkung haben.
Cross-Device-Funktionen sinnvoll nutzen
Viele Plattformen bieten Cross-Device-Tracking an, etwa Google durch das gekoppelte Nutzerkonto oder Facebook über seine integrierten Pixel-Mechanismen. Diese Funktionen erlauben eine genauere Zielgruppenzuordnung und verhindern Streuverluste.
Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Nutzer klickt auf eine Google-Suchanzeige, bricht den Kauf im Warenkorb ab, sieht später auf Instagram eine dynamische Produktanzeige mit 10 % Rabatt und konvertiert schließlich über eine native Anzeige im Google Display Netzwerk. Nur mit integrierter Datenerfassung und plattformübergreifender Orchestrierung können solche Journeys abgebildet und optimiert werden.
Daten- und Datenschutzkonformität sicherstellen
Bei aller Effizienz sollte die Einhaltung der Datenschutzstandards oberste Priorität haben. Die DSGVO-konforme Nutzung von First-Party-Daten, Consent-Management-Plattformen (CMPs) und serverseitigem Tracking gewinnen zunehmend an Relevanz. Besonders im Retargeting ist es entscheidend, mit klaren Einwilligungen und transparenten Opt-Ins zu arbeiten.
Tools und Plattformen für kanalübergreifendes Retargeting
In der Praxis bewährt haben sich folgende Tools:
- Customer Data Platforms (CDPs): Tools wie Segment oder Tealium aggregieren kanalübergreifende Nutzerdaten und ermöglichen eine gezielte Ausspielung über mehrere Plattformen hinweg.
- Programmatic Advertising Plattformen: DSPs wie The Trade Desk oder Adform bieten Möglichkeiten zur zielgerichteten Wiederansprache in großem Umfang.
- Marketing Automation: Systeme wie HubSpot, Klaviyo oder Salesforce Marketing Cloud verbinden Onsite-Verhalten mit E-Mail- und Anzeige-Retargeting.
- Meta Conversions API & Google Enhanced Conversions: Ermöglichen serverbasiertes Tracking auch bei eingeschränkten Cookie-Bedingungen.
Personalisierung als Schlüssel zum Erfolg
Die Conversion-Wahrscheinlichkeit steigt signifikant, wenn die Werbebotschaft zur aktuellen Phase der Customer Journey passt. Dynamisches Retargeting erlaubt die Anzeige der exakt angesehenen Produkte, Empfehlungen auf Basis vorheriger Käufe oder individualisierte Angebote mit zeitlicher Verknappung.
Ein besonders wirkungsvoller Ansatz ist das sogenannte sequenzielle Retargeting: Nutzer durchlaufen hier eine definierte Abfolge verschiedener Anzeigenbotschaften – beispielsweise zuerst ein Testimonial, dann ein Feature-Video und schließlich ein Direktangebot.
Erfolgsmessung: KPI-basierte Optimierung
Eine integrierte Retargeting-Kampagne braucht klare KPIs. Neben ROAS sollten auch Metriken wie Engagement Rate, Session-Tiefe, Wert pro Conversion oder Time-to-Conversion analysiert werden. Durch A/B-Testing der Anzeigen, Zielgruppen und Platzierungen lassen sich ungenutzte Potenziale identifizieren und effizient ausschöpfen.
Zudem empfiehlt sich der Einsatz von Unified Marketing Measurement (UMM), das Online- und Offline-Kanäle in eine übergreifende Betrachtung einbezieht.
Praxistipps für effiziente Umsetzung
- Nutze Lookalike Audiences auf Basis von Retargeting-Zielgruppen zur Reichweitenerweiterung.
- Verknüpfe CRM-Daten mit Advertising-Plattformen zum besseren Zielgruppen-Matching.
- Beobachte Kanalabhängigkeiten: Manche Plattformen eignen sich besser für Initialansprache, andere für Re-Engagement.
- Setze retargeting-freie Kontrollgruppen ein, um den echten Inkrementalwert zu messen.
- Automatisiere die Kampagnensteuerung, wo möglich, durch Regeln oder Machine Learning.
Möchtest du deine plattformübergreifenden Retargeting-Strategien optimieren oder strukturierter aufsetzen? Wir unterstützen dich gerne bei der Auswahl der richtigen Tools, der strategischen Segmentierung deiner Zielgruppen, der DSGVO-konformen Umsetzung sowie bei der technischen Integration über diverse Werbeplattformen. Auch bei Themen wie Attributionsmodelle, serverseitiges Tracking und Customer Journey Mapping stehen wir dir als kompetenter Partner zur Seite. Sprich uns einfach an – wir freuen uns auf deinen Kontakt!

Hi, ich bin Matthias Eggert – seit über 17 Jahren im Online-Marketing unterwegs und mit jeder Menge Leidenschaft dabei. Seit 2013 bin ich bei der DIXENO GmbH, wo ich über viele Jahre als Head of Marketing gearbeitet habe. Anfang 2025 durfte ich dann in die Geschäftsleitung wechseln – ein spannender Schritt, der mir noch mehr Raum gibt, Dinge zu bewegen.
Ich liebe es, Strategien zu entwickeln, Tools clever einzusetzen und mit modernen Technologien wie KI und Marketing-Automation echte Mehrwerte zu schaffen. Dabei geht es für mich nie nur um Einzelmaßnahmen – sondern um das große Ganze.
Mein Fokus liegt auf einem ganzheitlichen Verständnis von E-Commerce. Ich denke nicht nur in Kampagnen, sondern auch in Prozessen und Systemen: ERP, CRM, PIM, Shopsysteme – all das gehört für mich genauso dazu wie SEO, Webanalyse und Content-Marketing. Denn nur wenn alles sauber zusammenspielt, entsteht nachhaltiger Erfolg.
Ich begleite Unternehmen von der Strategie über die technische Umsetzung bis hin zur Optimierung im Detail – und das am liebsten auf Augenhöhe.
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