SAP Commerce Suchoptimierung mit Solr – Erfolgsfaktoren für ein intelligentes Sucherlebnis im E-Commerce
Die Qualität der Suchfunktion ist ein zentraler Erfolgsfaktor in jedem professionellen E-Commerce-Shop. Besonders in SAP Commerce bietet die Integration der Suchtechnologie Solr vielfältige Potenziale, die die Conversion Rate direkt beeinflussen können. Als etabliertes Open-Source-Suchframework hat sich Apache Solr als verlässliche Lösung für performante, flexible und hochgradig anpassbare Suchfunktionen etabliert. In der Kombination mit SAP Commerce (vormals SAP Hybris) entsteht eine leistungsstarke Plattform, die durch gezielte Suchoptimierung eine nachhaltig bessere User Experience ermöglicht.
Warum ist die Suchoptimierung in SAP Commerce so wichtig?
Suchmaschinen innerhalb eines Onlineshops sind mehr als nur Tools zur Produktsuche – sie sind aktive Umsatztreiber. Fast 50 % der Onlinekäufer nutzen die Shopsuche direkt nach dem Eintritt in den Shop. Eine unpräzise oder langsame Suche führt zu Frustration und erhöht die Absprungrate. Durch gezielte Suchoptimierung mit Solr lassen sich Relevanz, Geschwindigkeit und Personalisierung der Suchergebnisse entscheidend verbessern. Gerade im Enterprise-Segment mit großem Produktportfolio zahlt sich eine smarte Suchtechnologie deutlich aus.
Wie funktioniert Solr in Kombination mit SAP Commerce?
SAP Commerce verwendet Solr als leistungsstarke Suchengine im Backend. Solr übernimmt dabei sowohl die klassische Produktsuche als auch die Navigation und Facettierung. Über sogenannte „Indexer“ werden Produktdaten in den Solr-Index geschrieben, wo sie für Abfragen bereitstehen. Die Suche erfolgt fast in Echtzeit und lässt sich flexibel konfigurieren – einschließlich Volltextsuche, Facettenfilter, Synonyme, Boost-Regeln und Rankinglogik. SAP Commerce und Solr kommunizieren über integrierte Services miteinander, die spezifisch für Hybris/SAP Commerce entwickelt wurden.
Strategien zur effektiven Suchoptimierung mit Solr
Eine reine Standardkonfiguration reicht im Wettbewerb nicht mehr aus. Vielmehr kommt es darauf an, Solr gezielt auf die individuellen Anforderungen des Shops auszurichten – unter Berücksichtigung von Suchverhalten, Produkttaxonomie und Geschäftsmodell. Nachfolgend einige praxisbewährte Strategien zur Optimierung:
Synonymmanagement: Kunden verwenden oft unterschiedliche Begriffe für dasselbe Produkt. Durch die Integration eines Synonym-Index können diese Varianten abgedeckt werden – z. B. „Sneaker“ = „Turnschuh“. In SAP Commerce lassen sich diese Listen zentral pflegen.
Boosting-Regeln für Relevanzsteuerung: Mithilfe von Boosting lassen sich Produkte gezielt weiter oben in den Suchergebnissen platzieren, z. B. saisonale Artikel, Top-Seller oder Produkte mit hoher Marge. Solr bewertet die Daten je nach eingestellter Gewichtung und gibt demnach priorisierte Ergebnisse aus.
Suchvorschläge und Autocomplete: Eine intelligente Autovervollständigung vereinfacht die User Journey. Solr kann so konfiguriert werden, dass bereits beim Eintippen von Begriffen passende Vorschläge unterbreitet werden – inklusive Ranking nach Popularität und vergangenen Suchen.
Fehlertolerante Suche: Tippfehler sind häufig. Dank Solr’s integrierter „Fuzzy“-Matching-Mechanik kann auch bei ungenauen Eingaben das richtige Ergebnis geliefert werden – wichtig für mobile Nutzer. Ergänzend empfiehlt sich der Einsatz einer Logik zur automatischen Korrektur von häufigen Fehlern.
Personalisierte Suchergebnisse: In Verbindung mit SAP Customer Data Cloud oder externen Personalisierungstools kann Solr suchbasierte Empfehlungen auf Basis von Benutzerprofilen und -verhalten ausspielen. Das erhöht sowohl Kundenzufriedenheit als auch die Verweildauer.
Technologische Best Practices für Entwickler
Für Entwickler und technische Integratoren gilt es, die Potenziale von Solr nicht nur auf Konfigurationsebene, sondern auch durch saubere Backend-Strukturen optimal auszuschöpfen.
Effizientes Index-Management: Besonders bei großen Produktdatenmengen ist ein performantes Indexing entscheidend. SAP Commerce bietet differenzierte Indexing-Strategien (z. B. partielle Indexierung, zeitgesteuerte Updates), um Systembelastungen zu reduzieren.
Monitoring und Performanceanalyse: Tools wie Solr Admin UI oder JConsole helfen dabei, Abfragezeiten, Dokumentenanzahl und Query-Komplexität zu überwachen. Durch gezieltes Performance-Tuning lassen sich Latenzzeiten im Frontend senken.
Konfiguration über Impex oder Backoffice: Für Redakteure empfiehlt sich die Verwaltung von Synonymen, Facetten und Boost-Werten direkt im SAP Commerce Backoffice – alternativ können Impex-Dateien genutzt werden, um größere Mengen zu laden oder Deployment-Prozesse zu automatisieren.
Integration externer Datenfeeds: Solr lässt sich so konfigurieren, dass neben klassischen Produkttiteln auch externe oder benutzerdefinierte Datenfelder in den Suchindex einfließen – wie z. B. Kampagnenattribute, Varianteninformationen oder Lagerbestände.
User-Experience durch feingetunte Suchfeatures steigern
Ein individuell abgestimmtes Sucherlebnis wird zunehmend zur Erwartungshaltung, insbesondere im B2B-Commerce oder bei Multishop-Lösungen. Die Suchoptimierung mit Solr bietet Unternehmen hier echte Differenzierungsmöglichkeiten. Von Multisprachen-Unterstützung bis zur Kombination von Such-Clustern über mehrere Länderseiten hinweg – Solr skaliert mit dem Geschäftsmodell mit.
Besonders effizient wird die Umsetzung, wenn Marketing, Produktmanagement und IT gemeinsam Suchdaten auswerten, A/B-Tests implementieren und auf Basis realer Nutzerverhalten Optimierungsmaßnahmen ergreifen. Die Einbindung von Analytics in die Suchstrategie (z. B. mit SAP CX oder Google Analytics Enhanced E-Commerce) rundet eine moderne Sucharchitektur ab.
SAP Commerce mit Solr optimal nutzen – jetzt Potenziale entfalten
Sie möchten Ihre SAP-Commerce-Suche strategisch weiterentwickeln, die Usability verbessern oder technische Engpässe identifizieren? Nutzen Sie unsere langjährige Expertise in der Suchoptimierung mit Solr. Ob individuelles Relevanz-Tuning, Performanceberatung, Synonym-Strategie oder Solr-as-a-Service – wir unterstützen Sie gerne dabei, das volle Potenzial Ihrer E-Commerce-Suche auszuschöpfen.
Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Integration, zur Suchdatenanalyse oder zur Personalisierung mit Solr haben. Wir beraten kompetent und lösungsorientiert – auch bei angrenzenden Themen wie SAP CX, Headless Commerce, Performance-Audits und Digitalstrategie.

Hi, ich bin Matthias Eggert – seit über 17 Jahren im Online-Marketing unterwegs und mit jeder Menge Leidenschaft dabei. Seit 2013 bin ich bei der DIXENO GmbH, wo ich über viele Jahre als Head of Marketing gearbeitet habe. Anfang 2025 durfte ich dann in die Geschäftsleitung wechseln – ein spannender Schritt, der mir noch mehr Raum gibt, Dinge zu bewegen.
Ich liebe es, Strategien zu entwickeln, Tools clever einzusetzen und mit modernen Technologien wie KI und Marketing-Automation echte Mehrwerte zu schaffen. Dabei geht es für mich nie nur um Einzelmaßnahmen – sondern um das große Ganze.
Mein Fokus liegt auf einem ganzheitlichen Verständnis von E-Commerce. Ich denke nicht nur in Kampagnen, sondern auch in Prozessen und Systemen: ERP, CRM, PIM, Shopsysteme – all das gehört für mich genauso dazu wie SEO, Webanalyse und Content-Marketing. Denn nur wenn alles sauber zusammenspielt, entsteht nachhaltiger Erfolg.
Ich begleite Unternehmen von der Strategie über die technische Umsetzung bis hin zur Optimierung im Detail – und das am liebsten auf Augenhöhe.
Wenn du also jemanden suchst, der Online-Marketing mit E-Commerce-Kompetenz verbindet und dabei nicht in Silos denkt: Lass uns sprechen!