Tracking & Analytics mit JTL und Matomo/GA4 richtig einrichten ist heute für professionelle E-Commerce-Anbieter unverzichtbar. In einer zunehmend datengetriebenen Online-Welt entscheidet die Qualität der Daten nicht nur über die Erfolgskontrolle, sondern auch über strategische Entscheidungen wie Sortimentsgestaltung, Preisoptimierung oder kanalübergreifende Kampagnensteuerung. Wer ein JTL-Shop-System nutzt, steht vor der Herausforderung, ein präzises, DSGVO-konformes Tracking aufzusetzen, das sowohl technische Umsetzbarkeit als auch nutzbare Insights garantiert. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie mithilfe von Matomo oder Google Analytics 4 ein leistungsfähiges Tracking-System auf Basis von JTL umsetzen.
Warum sauberes Tracking im E-Commerce entscheidend ist
Eine solide Tracking-Infrastruktur liefert nicht nur Kennzahlen wie Conversion Rate oder Absprungrate: Sie eröffnet den Zugang zu tiefen Erkenntnissen über das tatsächliche Nutzerverhalten im Shop. Diese Daten sind unerlässlich für Retargeting, A/B-Tests, Attribution und Customer Journey Analysen. Besonders im Zusammenspiel mit Warenwirtschaftssystemen wie JTL-Wawi lassen sich so Rückschlüsse auf Margen, Lagerbestände und Customer Lifetime Value ziehen.
Grundlagen: JTL-Shop, Matomo und Google Analytics 4
Der JTL-Shop ist ein beliebtes Shopsystem in der DACH-Region und bietet durch seine enge Verzahnung mit der JTL-Warenwirtschaft eine hohe Effizienz für Versandhändler. Beim Thema Tracking bietet JTL von Haus aus jedoch nur eingeschränkte Möglichkeiten. Standardmäßig werden einfache OnSite-Daten erfasst – für weitergehende Analysen ist eine Anbindung externer Tools notwendig.
Matomo (früher Piwik) ist eine datenschutzfreundliche Open-Source-Alternative zu Google Analytics. Es kann vollständig selbst gehostet werden, was in Datenschutzfragen ein klarer Vorteil ist. GA4 hingegen ist der Nachfolger von Universal Analytics und bringt ein eventbasiertes Tracking-Modell mit, das flexibler, aber auch komplexer implementierbar ist. Beide Systeme lassen sich an den JTL-Shop anbinden – inklusive E-Commerce-Tracking.
Technische Integration von Matomo oder GA4 im JTL-Shop
Für die Einbindung von Tracking-Codes ist ein individuell angepasstes Template im JTL-Shop empfehlenswert. Sowohl Matomo als auch GA4-Tracking-Skripte lassen sich im Template-Header platzieren. Um spezifisches E-Commerce-Tracking (etwa AddToCart, Checkout Step, Purchase) zu erfassen, müssen zusätzliche Tracking-Events im HTML-Code ergänzt werden. Hierfür eignen sich vorgefertigte DataLayer-Strukturen, wie sie auch von Google Tag Manager verwendet werden.
Optionale Tools wie der JTL-Trackingmanager oder eigene Middleware-Lösungen können dabei helfen, strukturierte Daten aus dem JTL-Shopsystem in Matomo oder GA4 zu übertragen. Bei GA4 ist es wichtig, Custom Dimensions und Events richtig zu benennen und mit konsistenten Parametern zu füllen. Für Matomo sollte man unbedingt das Enhanced E-Commerce Plugin aktivieren und vollständig konfigurieren.
Datenschutz & DSGVO: Matomo hat die Nase vorn
Ein entscheidendes Argument für viele Onlinehändler ist der Datenschutz. Während bei GA4 ein Vertrag zur Auftragsverarbeitung mit Google sowie ggf. zusätzliche Maßnahmen wie IP-Anonymisierung oder Consent-Management erforderlich sind, kann Matomo vollständig ohne externe Datenübertragung betrieben werden. Das stärkt das Vertrauen Ihrer Kunden und erleichtert die Abstimmung mit Datenschutzbeauftragten.
Setzen Sie in jedem Fall auf ein professionelles Consent Management Tool, das auf Cookie-Opt-In basiert und sicherstellt, dass Tracking erst nach Zustimmung erfolgt. Die Tools von Usercentrics oder Cookiebot lassen sich sauber mit JTL und den Tracking-Tools verbinden.
Praxisnahe Tipps für die Einrichtung eines professionellen Trackings
- Verfolgen Sie nicht nur Seitenaufrufe, sondern auch spezifische Events wie Produktansichten, Warenkorbaktionen oder Zahlungsabbrüche.
- Nutzen Sie den JTL-Datenlayer – oder bauen Sie sich eine eigene DataLayer-Struktur, um strukturierte Daten an GA4 oder Matomo zu senden.
- Richten Sie Zielvorhaben für Ihre Haupt-Conversions ein und nutzen Sie Funnel-Visualisierungen zur Optimierung der Customer Journey.
- Integrieren Sie Offline-Daten aus JTL-Wawi, z. B. Retourenquoten oder Lead-Zuweisungen, zur ganzheitlichen Erfolgsmessung in Matomo oder GA4.
- Definieren Sie messbare KPIs für jeden Touchpoint – z. B. Newsletter-Anmeldungen, Filter-Nutzung oder Wunschlisten – und verfolgen Sie diese stringent.
- Nutzen Sie benutzerdefinierte Segmente, um Unterschiede zwischen mobilen und Desktop-Nutzern oder zwischen Neukunden und Bestandskunden zu erkennen.
- Implementieren Sie serverseitiges Tracking als Ergänzung oder Ersatz für das klassische clientseitige Tracking bei GA4 – insbesondere im Hinblick auf Datensicherheit und Performance.
Diese Fehler sollten Sie unbedingt vermeiden
- Veraltete Tracking-Codes aus Universal Analytics weiterverwenden – GA4 erfordert komplett neue Setups.
- Consent-Banner anbinden, aber Daten vor Einwilligung laden – das ist rechtlich riskant und technisch unsauber.
- Tracking-Daten nicht regelmäßig auf Plausibilität und Vollständigkeit prüfen – so schleichen sich oft blinde Flecken ein.
- Events zu allgemein definieren (z. B. “Klick” ohne Kontext) – verwendete Parameter müssen klar interpretierbar und segmentierbar sein.
Strategische Verzahnung: Analytics als Entscheidungsgrundlage nutzen
Setzen Sie Tracking nicht isoliert ein, sondern als Teil einer umfassenden Online-Marketing-Strategie. Ein professionelles Setup in Matomo oder GA4 hilft Ihnen dabei, Ihre wichtigsten Marketingkanäle – von Google Ads über Shopping bis Social Media – effektiv zu steuern. Auch interne Prozesse wie Lagerhaltung oder Upselling lassen sich durch ein gutes Reporting verbessern.
Richtig umgesetzt liefert Ihnen ein tief verzahntes Tracking-System auf Basis von JTL und Matomo oder GA4 die Basis für datengetriebenes Online-Marketing auf höchstem Niveau.
Sie möchten Ihr Tracking im JTL-Shop auf den nächsten Level bringen oder benötigen Unterstützung bei der Integration von Matomo oder GA4? Wir helfen Ihnen gerne bei der Einrichtung eines individuellen Tracking-Setups, entwickeln maßgeschneiderte DataLayer-Schnittstellen, richten datenschutzkonforme Lösungen ein und zeigen, wie Sie aus Analytics konkrete Optimierungsmaßnahmen ableiten. Sprechen Sie uns einfach an – gemeinsam machen wir Ihre Daten nutzbar!

Hi, ich bin Matthias Eggert – seit über 17 Jahren im Online-Marketing unterwegs und mit jeder Menge Leidenschaft dabei. Seit 2013 bin ich bei der DIXENO GmbH, wo ich über viele Jahre als Head of Marketing gearbeitet habe. Anfang 2025 durfte ich dann in die Geschäftsleitung wechseln – ein spannender Schritt, der mir noch mehr Raum gibt, Dinge zu bewegen.
Ich liebe es, Strategien zu entwickeln, Tools clever einzusetzen und mit modernen Technologien wie KI und Marketing-Automation echte Mehrwerte zu schaffen. Dabei geht es für mich nie nur um Einzelmaßnahmen – sondern um das große Ganze.
Mein Fokus liegt auf einem ganzheitlichen Verständnis von E-Commerce. Ich denke nicht nur in Kampagnen, sondern auch in Prozessen und Systemen: ERP, CRM, PIM, Shopsysteme – all das gehört für mich genauso dazu wie SEO, Webanalyse und Content-Marketing. Denn nur wenn alles sauber zusammenspielt, entsteht nachhaltiger Erfolg.
Ich begleite Unternehmen von der Strategie über die technische Umsetzung bis hin zur Optimierung im Detail – und das am liebsten auf Augenhöhe.
Wenn du also jemanden suchst, der Online-Marketing mit E-Commerce-Kompetenz verbindet und dabei nicht in Silos denkt: Lass uns sprechen!